- Was gibt es Interessantes auf der Großen Heuscheuer?

Vollständiger Artikel

- Was gibt es Interessantes auf der Großen Heuscheuer?

 

- Es gibt hier vor allem interessante Pflanzenarten, die sich an schwierige Bedingungen angepasst haben und auf den Spitzen der Felsblöcke, in feuchten Erdspalten oder in dunklen Felsspalten überlebt haben. Diese Mikrolebensräume haben den heutzutage wenigen naturbelassensten Formen den Lebensraum gesichert.

 

- Welche Pflanzenarten entwickeln sich in diesen schwierigen Bedingungen?

 

- Die Lebensbedingungen sind hier wirklich schwierig, aber dank der Entwicklung der speziellen Anpassungsleistungen sind einige Pflanzenarten im Stande, hier zu wachsen und sich ganz gut zu entwickeln. Es kommen hier zahlreiche seltene Moose, Lebermoose und Farnkräuter vor. Auf dem Großen Heuscheuer gibt es auch die größte Menge an Leuchtmoos, das auf einer bestimmten Entwicklungsetappe (Protonema) spezifische Zellen entwickelt, die bei bestimmten Lichtverhältnissen grün zu leuchten scheinen.

 

- Alle diese Pflanzenarten sind klein.

 

- Die Bedingungen auf den Felsenblöcken verursachen, dass sich eben solche Arten hier am besten entwickeln können. Es treten hier aber auch größere Pflanzenarten auf. Es hat sich hier eine interessante Waldform, der Felskiefernwald, entwickelt.

 

- Die Kiefer ist doch eine Tiefland-Pflanzenart!

 

- Ja, das stimmt. Die großen Flächen im Gebirge, die mit Kiefern bewachsen sind, weisen darauf hin, dass sie hier ganz einfach vom Menschen angepflanzt wurde. Eine Ausnahme ist der Felsenökotyp der Waldkiefer. Der Felsenkiefernwald ist eine seltene, aber natürliche Form, in der man außer der Waldkiefer auch zahlreiche Birken treffen kann. Die schon ziemlich alten Birken sind hier wegen der schwierigen Lebensbedingungen viel kleiner als im Tiefland.